Aus der Höhle auf die Datenautobahn

Informationsgrafiken sind älter, als Sie vermuten. Unsere Vorfahren nahmen mit prähistorischen Malereien Kontakt zu ihren Ahnen auf. Mit Skizzen und Symbolen berichteten sie von ihren Lebensumständen.

Auch heute dienen Infografiken dazu, Informationen auf übersichtliche Art darzustellen. Sie bieten Mehrwert in Sach- und Fachbüchern, in Artikeln und in der Tagespresse, im gedruckten Text und natürlich im Internet.

Sogar in der Werbung können Infografiken gute Dienste leisten, etwa bei Produktvergleichen oder zur übersichtlichen Darstellung der Kaufvorteile.

Als Kommunikationsbüro schreiben und bebildern wir Texte rund um die Uhr – die von uns bisher gesammelten Tipps und Tricks geben wir in diesem Artikel weiter.

Inhaltsverzeichnis

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Was sind Infografiken?

Wir kennen sie zum Beispiel aus der Wissenschaft. Dort heißen sie quantitative Informationsgrafiken und sind schematisch aufgebaut. Die zunehmende Wissensverbreitung auf Webseiten hat Infografiken auch außerhalb der Universitäten populär gemacht.

Infografiken sind bildliche Darstellungen, die Texte oder sonstige Inhalte (Informationen) zusammenfassen oder überhaupt erst vermitteln. Sie können neben grafischen Elementen erklärende oder kommentierende Textpassagen enthalten. Infografiken helfen, komplexe Daten platzsparend und übersichtlich darzustellen.

Zu den grafischen Elementen zählen unter anderem Symbole, Piktogramme, typografisch gestaltete Texte (Variation von Schriftart, -größe, -farbe) sowie auch Bilder. Die Bilder können etwa eine illustrative oder dokumentarische Funktion haben.

Für welche Daten eignen sich Infografiken?

Infografiken vermitteln komplexe Abläufe, Beziehungen und Sachverhalte auf leicht fassbare Weise. Vier Arten von Informationen eignen sich für die Darstellung als Infografik:

  • Hierarchische Informationen wie Arbeits- oder Produktionsabläufe, Organigramme, Firmen- oder Angebotsstrukturen und so fort.
  • Chronologische Informationen wie Historien in Form von Lebenslauf, Firmengeschichte, Produktentwicklung, Strategien jeder Form, inhaltliche Zusammenfassungen, Zeitstrahlen und vieles mehr.
  • Geografische Informationen wie Standorte, Demografien, Vernetzungen, Herkunft einzelner Bestandteile und so weiter.
  • Zahlen und Größen, ebenso Zahlen- und Größenverhältnisse, also Zahlen und Größen im Vergleich zueinander, lassen sich ideal in Diagrammform darstellen.

Aber damit nicht genug. Infografiken zeigen in der Werbung einzelne Komponenten von Angeboten oder Produkten sowie deren Varianten auf. Das bezieht sich sowohl auf physische Waren wie auf Dienstleistungen.

Und selbst im literarischen Kontext leisten sie gute Dienste. Die handelnden Figuren, der Handlungsverlauf und die Handlungsorte eines Buches lassen sich mithilfe einer Infografik überschaubar machen. Wie sich sogar ein Gesamtwerk in einer Infografik darstellen lässt, zeigt die Künstlerin Giorgia Lupi anhand der Autorin J. K. Rowling auf.

Warum funktionieren Infografiken so gut?

Die meisten Eindrücke, die das menschliche Gehirn auswertet, erhält es über die Sehnerven. Die Augen versorgen es mit der weitaus größten Zahl an Informationen, wobei visuelle Reize aus mehreren Komponenten bestehen. Form, Farbe, Größe, Beschaffenheit sind nur einige Aspekte, aus denen sich jedes Bild zusammensetzt. Da alle diese Komponenten fast gleichzeitig wahrgenommen und verarbeitet werden, sprechen wir von der simultanen (gleichzeitigen) Darstellung oder Wahrnehmung.

Unser Gehirn ist bestens ausgelegt, visuelle Darstellungen schnell, auf einen Blick, zu erfassen. Anders ist es mit Texten. Bei der Aneinanderreihung von Wörtern handelt es sich um eine sukzessive (schrittweise erfolgende) Darstellungsform von Informationen. Das bedeutet für unser Gehirn, es muss sich Stück für Stück vorarbeiten, um den Zusammenhang zu erschließen. Dies dauert viel länger und ist anstrengender.

Fazit: Infografiken erleichtern den Lesenden die Aufnahme von Informationen und lockern Sachtexte auf.

Welchen Vorteil haben Infografiken im Internet?

Auf der Suche nach relevanten Informationen entscheiden Webseitenbesucher innerhalb von 2 bis 4 Sekunden, ob sie den Artikel lesen oder weitersurfen. Darum macht es Sinn, das Interesse mit einem Eyecatcher einzufangen.

Beinhaltet die Infografik wichtige Informationen, tritt oftmals ein viraler Marketingeffekt ein. Denn Infografiken eignen sich gut für Social Media und das Sharing von Beiträgen. Auf diese Weise bauen sie einerseits wertvolle Backlinks auf. Andererseits verbreiten sie sich ohne weiteres Bemühen des Urhebers und entwickeln sich zu kostenlosen Werbe-Selbstläufern. Bei Werbekampagnen oder Beiträgen zum Zweck des Content Marketings ist diese Eigenschaft von Infografiken ein erheblicher, häufig sogar geldwerter Vorteil.

Für alle anderen Inhalte gilt: Infografiken vermitteln komplexe Sachverhalte auf leicht verdauliche Weise. Sie sind das Werkzeug der Wahl, wenn es darum geht, vielschichtige Informationen leserfreundlich darzustellen. In diesem Sinne fungieren sie als Ergänzung oder visuelle Zusammenfassung eines Textes. Den Lesenden liefern sie auf diese Weise einen nützlichen Mehrwert. Die Leser verbleiben also länger auf Ihrer Seite und empfehlen sie eher weiter.

In Bezug auf die Suchmaschinen ist zu beachten: Diese lesen Infografiken als Bilddateien ein. Die dargestellten Informationen erfassen sie also (noch) nicht. Was für den Roboter zählt, sind die zugeordneten Bildeigenschaften. Daher sollten Sie die sogenannten Metadaten (etwa den alt-Tag) möglichst exakt und eindeutig angeben. Aussagekräftige Bildunterschriften sind nicht minder wichtig.

Der beste Tipp für eine gute Suchmaschinenplatzierung besteht also darin, Infografiken mit einem beschreibenden Fließtext zu kombinieren.

Wie und wo Infografiken erstellen lassen?

Wenn Sie sich entscheiden, Ihren Webauftritt oder Werbemaßnahmen mit Infografiken zu bereichern, haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Mittlerweile sind einige Serviceagenturen wie die unsrige auf diesen Bereich spezialisiert. Wir bieten die Realisierung zu Pauschalpreisen an. Ganz billig ist das nicht, denn in einer Infografik steckt eine Menge Arbeit.

Neben den zugrunde liegenden Informationen spielt die grafische Aufbereitung eine Rolle. Dazu gehört die Gestaltung der visuellen Elemente wie Überschriften, Textblöcke, Illustrationen und Diagramme. Aber auch Icons, Symbole und Formen wie Pfeile, Kreise und Linien haben ihren Platz. Bei Fotos gilt es, sie sparsam einzusetzen und sie farblich einander anzupassen. Das bewahrt vor einem unruhigen Erscheinungsbild.

Je harmonischer das Design der einzelnen Komponenten ausfällt, desto besser wirkt sich das auf die optische Gliederung aus. Genügend freibleibender Raum zwischen den Gestaltungsblöcken erzeugt einen strukturierten Eindruck. Nicht zuletzt beeinflusst das Farbschema, angepasst auf die jeweilige Website, die Wirkung und Qualität von Infografiken.

Welche Werkzeuge zum Selbermachen gibt es?

Eine Reihe von Tools hilft Ihnen, selbst Hand anzulegen:

  • Sofort loslegen können Sie mit Easelly, das sich ausschließlich auf Infografiken beschränkt. Dort stehen Ihnen kostenlos diverse Vorlagen zur Verfügung, die Sie für Ihre eigenen Zwecke umgestalten. Das Programm ist übersichtlich gestaltet und intuitiv bedienbar. So sieht etwa die Auswahl des Templates aus:
    Screenshot: Easelly bietet Vorlagen für Grafiken.
  • Canva ist ein weiteres kostenloses Tool, das neben etlichen Bildvorlagen viele Templates für Infografiken anbietet. Auch hier können Sie nach der Registrierung sofort anfangen.
  • Kostenpflichtige Dienste wie Visually oder Piktochart bieten zusätzliche Dienstleistungen und Staffelpreismodelle an.
  • Je nachdem welche Art von Informationen Sie verarbeiten, gibt es spezielle Tools wie zum Beispiel GeoCommons für Karten, Infogram für Zahlen und Daten oder Vizualize Me für umfangreiche Profildarstellungen.

In kostenlosen Tutorials, Schritt-für-Schritt-Anweisungen und weiteren Hilfe-Ressourcen eignen Sie sich schnell das nötige Handwerkszeug an. Teilweise sind die Tools und die Anleitungen allerdings nur auf Englisch vorhanden.

Eine Beispiel-Infografik, die mit Easelly erstellt wurde.
Eine mit dem Tool Easelly erstellte Beispiel-Infografik über Infografiken.

Was macht eine gute Infografik aus?

Die anschauliche Darstellung von Informationen ist das wichtigste Merkmal von gelungenen Infografiken. Dabei sollte sich jedes einzelne Element darauf beziehen, die Kernbotschaft zu unterstreichen. Es geht nicht darum, ein hübsches Schaubild zu entwerfen, sondern eine visuelle Logik zu erschaffen, die den Betrachter leitet.

Bestenfalls erzählt die Infografik eine spannende Geschichte. Ein verbreiteter Ansatz besteht darin, den Leser mittels einer fiktiven Figur durch das Thema zu führen.

Welche Art der Infografik sich am besten eignet, ist vom Thema abhängig:

  • Flussdiagramm zum Darstellen von Prozessen,
  • Schnittzeichnung zum Aufzeigen von Komponenten,
  • Zeitachse für Abläufe oder Abfolgen,
  • Karte als lokale Übersicht,
  • Gegenüberstellung, Tabelle zum Vergleich von Leistungen/Angeboten,
  • Diagramm, Statistik zur Veranschaulichung von Daten.

Die zugrunde liegenden Informationen sollten fundiert und belegt sein. Falls es Ihnen an Zahlenmaterial fehlt, greifen Sie auf statistische Dienste wie Govdata und Destatis zurück. Führen Sie Quellenangaben oder zitierte Werke auf. Sie finden Platz unterhalb der Infografik (direkt im Bild oder der Bildunterschrift) entweder als Verweis oder Link.

Um einen Blick zu bekommen, was gute Infografiken ausmacht, schauen Sie sich am besten einige Beispiele an. Die Website Creative Bloq zeigt eine Sammlung von 62 herausragenden Infografiken, die es zu studieren lohnt. Das vermittelt Ihnen nicht nur einen Eindruck von gelungenen Infografiken, sondern inspiriert Sie zu eigenen Projekten.

28.05.2018

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