Michelle Szellas aus dem Team von Lektorat Unker rezensiert den Roman des deutschen Bestseller-Autors Markus Heitz „Die Schwarze Königin“. „Ein Vampirroman mit historischem Background – genau mein Ding!“, sagt Michelle.

Erster Band

Markus Heitz erzählt in diesem Roman die Geschichte des mutmaßlich letzten Nachfahren von Vlad II, Len. Len gerät auf einer Busreise nach Prag in mysteriöse Verwicklungen.

Der ahnungslose Len wird mit einem Mal damit konfrontiert, dass Vampire durchaus real sind. Und nicht nur das – sie sind hinter ihm her, weil sie vermuten, dass er Wissen um die magisch-alchemistischen Aufzeichnungen von Barbara von Cilli besitzt. Barbara von Cilli ist die titelgebende Schwarze Königin.

Leider weiß Len zunächst überhaupt nichts, gerät aber immer wieder in lebensbedrohliche Situationen, in denen er sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Zum Glück erhält er Unterstützung von einer Geschichtsprofessorin, die ihm einiges über seine Herkunft und ihre Bedeutung für die Gegenwart erklären kann. Außerdem hilft ihm seine Bekannte Klara, die um einiges geistesgegenwärtiger und intelligenter agiert als Len und ihn somit häufig retten kann.

Der Roman verknüpft Historisches mit Fantastischem sowie das Mittelalter mit der Gegenwart. In Rückblicken erfährt der Leser mehr über Barbara von Cilli, die sich zusammen mit Vlad „dem Pfähler“ dem Kampf gegen die Vampire verschrieben hat. Sie entwickelt alchemistische Waffen und Zauber, um der Blutsauger Herr zu werden.

Die echte Barbara von Cilli hatte unter ihren Zeitgenossen einen sehr schlechten Ruf, da sie gleichberechtigt mit ihrem Gatten herrschte und eine wissbegierige sowie schlaue Frau war. Das führte dazu, dass sie mit schwarzer Magie und den dunklen Künsten in Verbindung gebracht wurde. Sie erwarb sich schon zu ihren Lebzeiten einen Ruf als Astrologin und Alchimistin, was bei ihren Untertanen mit viel Skepsis zur Kenntnis genommen wurde und zu ihrem schlechten Image beitrug. Markus Heitz verwebt diese reale historische Figur gekonnt mit fantastischen Elementen, er stützt sich dabei viel auf eine Legende, die besagt, dass Barbara von Cilli heute noch als Vampir umgeht. (Für mehr Informationen lest gerne den Wikipedia-Eintrag über diese erstaunliche Frau: https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_von_Cilli)

Der düstere Roman ist spannungsgeladen, aber weniger blutig und grausam als erwartet. Die Geschichte ist komplex, die Charaktere vielschichtig und vor allem der Protagonist Len entwickelt sich stetig weiter. Es ist eine Freude, ihm dabei folgen zu können.

Ich mochte die schnellen und spannungsgeladenen Stellen sehr, auch die actionreichen Szenen haben mir sehr gut gefallen. Die Verknüpfung von Gegenwart und Mittelalter sowie der realen und fiktionalen Personen hat mich in ihren Bann gezogen.

Glücklicherweise erscheint bald der zweite Band und ich kann es kaum erwarten, wieder in die Welt der Schwarzen Königin einzutauchen!

Zweiter Band

Der vor ein paar Tagen erst erschienene zweite Band hat mir wieder sehr gut gefallen. Viele der Wendungen kommen sehr überraschend und sorgen wieder dafür, dass ich nur so über die Seiten fliege.

Im zweiten Teil gibt es noch mehr Rückblenden als im ersten. Man kann den Werdegang von Vlad „dem Pfähler“ also wunderbar nachverfolgen. Auch die Entwicklung von Len und Klara ist sehr interessant und ich freue mich sehr auf den nächsten Band.

Bisherige Bände

  • Heitz, Markus: Die Schwarze Königin I. Knaur, 2023.
  • Heitz, Markus: Die Schwarze Königin II. Knaur, 2025.

Michelle Szellas
23.03.2025, aktualisiert am 31.03.2025

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